Willkommen

Hallo liebe Freunde und Leser dieses Blogs.

Ich habe diesen Blog erstellt, um die Leute über meine Tätigkeit in Litauen auf dem Laufenden zu halten. Ich wünsch euch viel Spaß.
PS.: Bitte nehmt mir die Rechtschreibfehler nich übel.

Sonntag, 22. August 2010

Radtour rund um Panevezys

Hallo ihr Lieben,

der August begann arbeitstechnisch etwas holprig. Meine Supervisorin ist im Urlaub. Ramon und zwei weitere Kollegen haben ebenfalls Urlaub. Ergo. Ich bin mit der Direktorin und Sekretärin Nijola alleine in der Parkdirektion. Deswegen gestaltet sich die Arbeit auch etwas einseitig. Den ersten Montag im August saß ich nur rum. Daraufhin beschloss ich am Dienstag auf eigene Faust in den Wald zu fahren und sauber zu machen. Den Rest der Woche kümmerte ich mich um die Rasenpflege und bekam die Aufgabe eine Flyer über Freizeutaktivitäten im Park zu gestalten. Rasen mähen und den Flyer gestalten waren auch in der zweiten Augustwoche meine Hauptaufgaben. Im Allgemeinen würde ich mein Schaffen als ganz okay einschätzen.

Diese Woche startete ich mit meinem Mitbewohner Johannes eine Fahrradtour rund um Panevezys.
Wir starteten am Montag 10.30h in Panevezys mit der Mission Interviews über den EFD und die Regionalbibliothek zu machen. Nach 30km 4 Dörfern und einigen Schwimmpausen kamen wir am späten Nachmittag in Raguva an. Der erste Etappenort unserer Reise. Ich errinnerte mich daran, dass einer meiner Kollegen in Raguva wohnt und versuchte über meine Chefin raus zu finden, ob meine Vermutung stimme. Ich wollte ihn gerne mal besuchen. Doch Lina hat etwas falsch verstanden und Robertas gleich nach einem Schlafplatz für uns gefragt. Unsere Schlafplätze wurden eigentlich von der regionalen Bibliothek organisiert. Robertas kam zum Haus einer Bibliothekarin und es begann eine wilde Diskussion unter den Litauern, wo wir den schlafen. Am Ende überließen sie uns die Entscheidung. Wir entschieden uns für Robertas, weil ich ein sehr gutes Verhältnis zu ihm habe. In seinem Haus angekommen gingen wir mit seinen Töchtern und deren Freunden zu einem nah gelegenen Backersee. Danach zeigte uns Robertas sein Haus und seine Münzensammlung bevor wir bei Tee und Bier noch bis spät in die Nacht quatschten.
Am nächsten Morgen wachten wir 8h auf und bekamen ein tolles Früstück. Um etwa 10h30 brachen wir auf, um erst in Raguva ein paar Interviews zu machen und später unsere Reise Vortzusetzten.
Bei den Interviews wurde ein riesen Problem Litauens offen gelegt. Alkoholismus. Schon früh um 10h30 trafen wir 10 teils betrunkene teils sturzbetrunken Männer im Alter von 25-50. Sehr traurig, aber Realität. So sieht Zukunftslosigkeit aus. Raguva war kein Phänomen. Nahezu in jedem Dorf konnten wir Betrunkene antreffen. Ob früh am Morgen oder spät am Nachmittag. Mir fehlen die Worte, um dies zu beschrieben.
Von Raguva ging unsere Trip, bei tollem Fahrradwetter erst nach Ramygala und dann ins Bisonreservat, wo wir bei einer anderen Kollegin von mir übernachteten. Dort wurden wir hervorragend versorgt und ließen den Abend ruhig ausklingen. Am nächsten Morgen besuchten wir das Stumbra-Reservat und machten uns auf den Weg nach Eriskai, wo wir von einem Freund von Johannes eingeladen wurden. Die Zeit verging und verging und wir mussten uns gegen 14h30 von ihm verabschieden, um unseren weg fortzusetzen. Die nächsten Orte waren Upyte und Krekenava. In Krekenava habe ich zusetzlich Julius und seine Freunde getroffen. Nach kurzem Smalltalk willigten sie ein, mit mir ein Interview zu machen. 5 Befragungen auf einen Schlag. Das war ziemlich erfolgreich für mich. Es war während de Trips sehr schwer Jugendlich im geeigneten Alter zu finden. Nach Krekenava peilten wir die letzten 10km in das Buchschmugglermuseum Ustrone an. Dort wurden wir vom Besitzer Audrius mit Musik empfangen und danach folgte eine kleine Erfrischung im eiskalten Bach, welcher am Haus vorbei fließt. Nach dem Bad gab es ein herzhaften Abendbrot mit tollen Gesprächen. Den schönen Abend rundete eine Lagerfeuer ab. Hir konnten wir viele gute Gespräche mit Audrius und Gerdius führen. Gerdius war unserer Übersetzter, den für tiefgründige Unterhaltungen reicht unser Litauisch einfach nicht.
Am Donnerstag Morgen machten wir uns auf nach Naujamiestis, um in Smilgai anzukommen. An diesem Tag erlebten wir was lietus Lietuva bedeutet. Wir wurden völlig Nass. Hinzukam, dass wir diese Nacht in der Bibliothek übernachten mussten. Die Stühle und der Boden waren nicht gerade sehr komfortabel für unsere müden Körper. Die Etappe am Freitag brachte uns bei wiederum schönem Sommerwetter nach Paistris. Dort schliefen wiederum in der Bibliothek und schauten uns den Bundesligaauftakt an.
Am Samstag bewegten wir unseren Müden Knochen nach Hause und ruhten uns das Ganze Wochenennde aus.

lg

Joern

Montag, 2. August 2010

Mein EVS in Litauen

Labas Mitfreiwillige, Conny und Heide,
nach dem mein EVS hier auf die Zielgerade zugeht, schaffe ich es nun endlich einen "kleinen" Bericht abzuliefern. Ich fange vielleicht mit unserer Wohnung an.
Ich lebe mit noch einem Deutschen und einem Spanier in einer dreier WG. Das WG-Leben an sich gefällt mir recht gut, auch wenn ich am Anfang etwas Probleme hatte. In der WG hat jeder von uns sein eigenes Zimmer. Hinzu kommt eine Küche, Bad,Toilette und 2 Balkons. Im Bad gibt es kein Waschbecken, was im ersten Moment etwas komisch war. Naja. Der Mensch gewöhnt sich an alles.
Hier seht ihr den Schreibtisch in meinem Zimmer. Das Zimmer ist eigentlich für 2 Personen ausgelegt. Glücklicherweise wohne ich alleine und habe mega viel Platz.
Schreibtisch
Das Zimmer sah farblich etwas kahl aus. Ich bekam von meiner Organisation die Möglichkeit, mein Zimmer zu streichen. Jetzt erstrahlen zwei Wände in Hellgrün und es ist super gemütlich. Leider ist meine Kamera kaputt und ich muss euch alte Bilder zeigen.
Hier seht ihr mein Bett, welches jetzt auch schon nicht mehr an diesem Fleck steht, weil ich auch die Möbel komplett geändert habe.
Gestaltet habe ich die Wände mit all den schönen Abschiedsgeschenken, welche ich von Freunden und Familie bekommen habe.
Beispiele gefällig?
Fotoalbum
Heimatwand Bild 1
Heimatwand Bild2
Wir sind jetzt mittlerweile die 4. Generation Volunteers in Kniaudiskiu gatve 46-8. Das hinterlässt Spuren...........
Jeder Freiwillige hinterlässt seine Fußspuren in der Wohnung, wenn er nach Hause fährt. Ich werde meine Schuhe am 14.9 an die Wand nageln!
Unsere Küche ist klein, aber hat viel Charakter......
Die Hall of Fame.....
Jeder Zeitungsartikel wird an die Wand gepinnt.
#
Das soll es zu meiner Wohnung gewesen sein.
Ich arbeite im Krekenava Regional Park. Krekenava ist ein kleines Städtchen mit 2000 Einwohnern. Die neue Parkdirektion gibt es seit etwa 1 1/2 Jahren
Direktion
In der Direktion arbeiten insgesamt 5 Festangestellte und 2 Freiwillige. Die Arbeitsatmosphäre ist meißtens ganz okay. Manchmal gibt es Differenzen mit der Direktorin, aber wir haben sie während unserer zeit hier schon zum positiven verändert.
Mein spanischer Kollege Ramon und ich bei der Arbeit.
Müll bekämpfen ist eine unserer Lieblingsbeschäftigungen in Litauen.
Das ist die Ausbeute von einem Ausflug. Man kann wirklich alles finden.....
Ein Bild von Ramon und mir am Anfang unseres EVS.
Hier könnt ihr uns mir unserer Mentorin sehen.
Währen meines EVS machte ich eine Präsentation über Deutschland, speziell über Thüringen. Es war eine sehr schöne Veranstaltung.
Hier präsentiere ich unser Heimatland
Danach gab es was für den Magen. Lecker Kartoffelsalat.
Weiterhin sind Ramon und ich in die Organisationen von verschiedenen kulturellen Veranstaltungen einbezogen. Unter anderem gab es ein Winterfest, 2 Frühlingsfeste und viele andere kleine Veranstaltungen. Wir waren mit einer Gruppe von Scouts zelten, haben in der Schule Kochunterricht gegeben und Fahrradtouren veranstaltet. Alles in Allem habe ich ein schönen EVS, auch wenn es manchmal etwas langweilig ist, weil wir nicht so viel zu tun habe.
Ich liebe Land und Leute hier. Mir wurde schon des öfteren ein Gastfreundlichkeit gezeigt, welche ich so aus Deutschland nicht kenne.
Ich genieße meinen letzten Wochen hier und freue mich schon wieder auf zu Hause.
Wenn euch dieser kleine Bericht neugierig gemacht hat, dann schaut doch auf meinem anderen blog vorbei. Dort könnt ihr alles etwas ausführlicher finden.
www.joern-goes-to-lithuania.blogspot.com
viso gero ir sekmes
jusu joernas

Montag, 19. Juli 2010

Klaipeda-Nida-Klaipeda

Labas ihr Lieben.

Ich entschuldige mich, dass ich euch dem Bericht von meiner Russlandreise schuldig geblieben bin. Leider war es einfach etwas zu viel und ich werde ihn in gekürzter Form nachreichen.

Das letzte Wochenende hat wieder ein einmaliges Erlebnis gebracht. Am Freitag Nachmittag machte ich mich mit Johannes und Eva auf nach Klaipeda. Nach einem erfolgreichen Hichhiking Trip landete ich um etwa 19h in Klaipeda. Dort traf ich Florian aus Frankreich, der mich abholte. Wir machten uns beide auf den Weg zu seiner Wohnung. Diese liegt im Zentrum und genießt bei de Freiwilligen einen sehr guten Ruf. Beinahe jedes WE haben die beiden EVSler Gäste. So auch dieses WE. Insgesamt kamen sogar 13 Gäste. Es wurde zusammen gekocht und danach ausgegangen. Am nächsten Morgen machte ich mich mit Jojo auf zum Fahrradverleih. Für völlige übertrieben 70 Litas liehen wir zwei jeder ein Fahrrad für 2 Tage. Danach setzten wir mit der Fähre auf die traumhafte kurische Nehrung über. Unser Ziel war klar. Nida! 50km entfernt, ist es sowohl die letzte Stadt vor der russischen Grenze, als auch der beliebteste Urlaubsort der deutschen im ganzen Baltikum. Unsere Reisegruppe, die die etwas andere Herausforderung suchte, bestand aus 2 Polen, 4 Litauern und 3 Deutschen. Wir machten uns auf den Weg und schnell stellte sich heraus, dass jeder verschiedene Ansichten vom Reisetempo hatte. Ich habe mich für die langsame Gruppe entschieden, um einfach die Nehrung, mit all ihren Schönheiten, zu genießen. Wir machten nach einigen Kilometern eine Badestop. Diesen hatten auch alle nötig. Fahrrad fahren bei über 30° ist kein Zuckerschlecken. Danach ging es im Bummeltempo weiter. Der nächste Stop sollte etwas ganz besonderes Bereithalten. Fernab vom Fahrradweg warteten die grauen Dünen auf uns. Diese Berge aus Sand bewegen sich im Jahr zwischen 1m und 15m. Kaum vorstellbar, wenn man vor ihnen steht. Allerdings bot der Aussichtspunkt noch eine andere Seltenheit. Man konnte das Meer zu beiden Seiten sehen. Auf der einen Seite die Weite der Ostsee und auf der anderen Seite die Bucht und am Horizont das litauische Festland. Ein unglaublicher Blick. Nach diesem Stop fuhren wir zum nächsten Dorf und machten ein kleines Picknick. Die letzten 12 km überstanden alle super und wir kamen am späten Nachtmittag in Nida. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir der Weg besser gefallen hat als Nida. Es ist halt ein Touristenort. Überflutet mit Hotels, Restaurants und Souvenirständen. Nicht so mein Fall, aber Okay. Nach traditionellen Zeppeline statteten wir uns mit Kaltgetränken aus und verbrachten den Abend am Strand. Die Nacht brach hinein und wir schliefen unter freiem Sternenhimmel.
Am nächsten Morgen machte ich mich mit Jojo früher auf den Weg nach Hause, weil wir schließlich noch 300 km heim Trempen mussten. Wir kamen sehr gut voran und waren auf dem Weg zur Rekordzeit. Bei Kilometer 25 brach ein Regen los, den ich so aus Nahdistanz noch nie erlebt habe. Wir waren binnen 2min total nass, Hagelkörner schlugen uns ins Gesicht, doch wir entschieden uns weiter zu fahren. Beide tierisch angenervt vom Regen kamen wir nach 3 Stunden Fahrzeit in Klaipeda an. Zum Trempen hatten wir beide keine Lust mehr. Das Wetter schien auch nicht mehr besser zu werden. Wir nahmen eine warme Dusche bei Florian und Mikola und um 15h ging es auf die fast 5-stündige Busreise nach Panevezys. Teurer Spaß.
In Pane zurück, waren wir beide total kaputt, aber stolz auf das am WE erlebte

Bilder vom Trip folgen.


iki
euer Jörn

Donnerstag, 17. Juni 2010

Eltern zu besuch

Hallihallo,

Ende Mai haben mich meine Eltern in Litauen besucht. Nach mehr als 3 Monaten ohne sie, holte ich sie am 23.05.2010 vom Flughafen in Kaunas ab. Die Freude, sie endlich wieder im realen Leben zu sehen ,war riesig. Nach dem wir und ausgiebig begrüßt haben, machten wir uns mit dem Bus auf in das Stadtzentrum von Kaunas. An diesem Wochenende war Kaunastag und die Straßen waren gesäumt mit tausenden von Menschen, die etwas kauften, verkaufen oder einfach nur ihre Stadt vorstellten. Ich denke, der erste Eindruck meiner Familie war sehr gut. Am Abend machen wir uns mit dem Bus auf nach Panevezys. Alle waren sehr geschafft vom vielen Laufen und froh gegen Abend endlich in unserer Wohnung anzukommen. Die Überraschung der etwas anderen Art und Weiße stand meinen Eltern, Sophia und Omi ins Gesicht geschrieben, als sie unsere Wohnung betraten. Sogar in Volunteerkreisen gilt sie als sehr speziell. Geprägt von nu mehr der 4. Generation Freiwilligen, ist sie sehr bunt geschmückt und dekoriert. In dieser Woche konnte meine Familie erfahren, was es bedeutet also Freiwilliger zu leben. . Zu 4 in einem Raum schlafen, mit Schlafmatratze und Schlafsack ausgerüstet, fühlten sie sich ganz wohl im Kniaudiskiu-Flat.
Von meinen Mitbewohnern Jojo und Ramon wurden sie herzlich begrüßt. Nach dem Abendbrot vielen alle Müde ins Bett und wahren schon voller Vorfreude, auf den Besuch in meinem Projekt am Montag.
Nach einem ausgiebigen Frühstück machten sich die 5 Litauenabenteurer am montag Morgen auf ins schöne, beschauliche Krekenava. Auf dem Weg dort hin konnten sie einen kleinen Einblick in die litauische Landschaft bekommen und wahren doch sehr verwundert, dass die Gegend eher dünn besiedelt ist. Nach der Ankunft in Krekenava und einer kleinen Stadtführung liefen wir zur Direktion des Krekenava Regional Parks. Meiner Arbeit. Einen Baumkuchenas als kleines Geschenk im Peddo, betraten wir die Direktion und wurden von meinen Kollegen herzlich willkommen geheißen. Lieder waren an diesem Tag "nur" Roberats,Nijole und Jolanta da. Nach einem Tee und regen Gesprächen, machten wir uns auf zum Reservat der Bisons. Gefahren wurden wir von Jolanta un Nijole. Die Tiere machten auf meine Familie den Gleichen Eindruck, wie auf mich. Stark, Stolz, Furchtlos und doch sind sie vor dem Aussterben bedroht. Von den Moskitos gepiesackt zeigte uns Jolanta ihr Anwesen und danach wurden wir von Jolanta zum Tee eingeladen. Das ist Litauen. Eine Gastfreundlichkeit, die man in Deutschland oft etwas vermisst. Ein schöner Tag ging zu Ende und wir machten uns auf zurück nach Pane. Dort sollte die letzte Überraschung auf meine Ellis, Sophia und die tapfere Omi warten. Meine Mentorin hatte uns alle zum Zeppeline essen eingeladen, welche von ihrer Schwiegermutter zubereitet wurden. Ramon und Johannes waren auch von der Partie und es entwickelte sich ein sehr schöner Abend, welcher für mich in der Konfusion der Sprachen endete. Ich war am Ende so kaputt und müde vom Übersetzten, dass ich einfach nur noch in mein Bett wollte.
Am Dienstag traten wir die Reise nach Trakei an. Natürlich wieder mit dem Bus steuerten wir die wohl schönste Wasserburg Europas an, welche sich in der Nähe von Vilnius befindet.
Kaputt von der Busfahrt und unter etwas Zeitdruck endlich in Trakei angekommen, wurden wir für die Anstrengung belohnt und bekamen eine wunderschöne Burg zu sehen. Diese war auf Grund der Vorsaison noch nicht von Touris geflutet und wir hatten genug Zeit alles anzuschauen.
Nach einem tollen Spaziergang Rund um das Schloss, welchen Oma wieder mit viel Einsatz gut meisterte, traten wir die Reise zurück nach Panevezys an. Wieder total müde, genervt vom vielen Bus fahren, aber Glücklich über das Erlebte klang der Abend in einer ruhigen Runde in unserer Küche aus.
Am Mittwoch konnte ich meine Eltern überreden noch eine letzte Busfahrt mit mir zu unternehmen. Diesmal brauchte ich schon mehr Überzeugungskraft, da die Anstrengungen der letzten Tage Spuren hinterlassen hatten. Unser Ausflugsziel war Siauliai. Der Berg der Kreuze, welcher mit 200.000 Kreuzen gesäumt ist. Eine Pilgerstätte für viele Katholiken, weil dieser Berg in Europa einmalig ist. So viele Kreuze auf dem Berg, so viele Geschichten gibt es über ihn. Leider spielte uns das Wetter an diesem Tag nicht in die Karten und es fing an zu regnen. Da wir unseren Bus zurück nach Siauliai und dann nach Panevezys bekommen mussten machten wir uns auf den Weg zur 1 km entfernten Bushaltestelle. An diesem Tag bekam meine Familie eine andere litauische Normalität mit. Busfahrpläne sind relativ! Völlig durchnässt vom Regen und geärgert vom Wind, mussten wir mehr als eine 1/4h länger auf den Bus warten. Die Laune ging natürlich in den Keller. Als der Bus doch endlich ankam, waren wir alle sehr glücklich. Am letzten Abend in Panevezys saßen wir noch einmal alle zusammen und ließen die schöne Woche Revue passieren. Mit Freude konnte ich feststellen, dass meinen Eltern Litauen sehr gut gefallen hat. Auch meine Omi war sehr von diesem, etwas anderem, Land begeistert. Ich habe mich darüber sehr gefreut.
Am Donnerstag machten wir uns wieder auf nach Kaunas, wo wir die letzte Nacht in einem Hotel verbrachten. Nach dem einchecken machten Mutti,Vati, Sophia und ich noch etwas die Stadt unsicher. Singende und Tanzende Jugendlich auf den Straßen waren die Belohnung. Wieder ein Stück Litauen. Oma ließen wir diesmal zurück, weil die Anstrengungen der letzten Tage doch sehr hoch waren. Hab mich super gefreut, dass du da warst und so super durchgehalten hast. Bin stolz auf dich, wie du auf mich.
Ich führte meine Eltern noch zu einem Aussichtspunkt in Kaunas und zur alten Burg. Plötzlich war es auch schon wieder Abend.
Freitag Früh verabschiedet ich mich im Hotel von meinen Eltern, welche vom deutschsprachigen, sehr netten Hotelbesitzer zum Flughafen gefahren wurden.
Ich legte mich schlafen und stürzte mich später am Tag in meinen nächstes Abenteuer............



Viso Gero
Joern

Dienstag, 18. Mai 2010

Midterm-Training

Labas ihr Liebe,

letzte Woche stand das nächste und letzte Seminar in Litauen an. Nach dem ich das Wochenende mit meinem Flatemate Johannes in Kaunas verbracht hatte, ging es am Montag auf nach Daugirdiskis. Diese kleine beschauliche Ortschaft liegt in der Nähe von Vievis. Wir fuhren mit dem Bus nach Vievis und wurden, dann von einem Kleinbus abgeholt. Es sind also nicht mal reguläre Busse dort hin gefahren. Wir waren im nirgendwo von Litauen, abgeschnitten von der Außenwelt, aber untergebracht in einem kleinen Häuschen, welches ein Seminarhaus und eine Sauna enthielt. Mir hat es dort echt super gefallen. Es war sehr ruhig und still. Unberührte Natur.
11 Freiwillige zählte das Seminar

Gabor und Rita aus Ungarn
Darria aus Moldavien,
Anushk aus Armenien,
Anatoli und Tatjana aus der Ukraine,
Ulla aus Polen,
Florance aus Frankreich,
sowie Johannes, Eva und ich aus Deutschland.






Es war eine sehr buntgemischte Truppe, welche sehr gut zusammen gepasst hat. Es kamen während der ganzen Woche viele schöne Gespräche zustande. Die Themen waren recht unterschiedlich. Meißtens drehte sich es um Reisen, Sprachen und andere Kulturen.

Am Montag kamen wir alle erstmal an und es folgte eine kleine Serien von Kennenlernspielen. Danach sollten wir mit Hilfe von Kostümen, das befinden in unserem Projekt darstellen. Die Kreativität war gefragt. Es war Zeit zum ausflippen. Ich trug einen lagen gelben Plastesack, welcher die Sonne darstellt und die Hilfe und Unterstützung die ich jeden Tag in meinem Projekt erfahre und für die ich sehr dankbar bin. Weiterhin trug ich eine schwarze Perücke, welche den Schatten representiert, den unsere Direktorin manchmal in unserem Projekt verbreitet.

Dienstag war ein sehr anstrengender Tag. Es wurde sehr viel gesprochen, denn jeder musste sein Projekt vorstellen. Es wurde von unserer Trainerin Akvila auf jeden speziell eingegangen. Das hat die ganze Sache ziemlich langwierig gemacht.


Am Mittwoch gab es zur Entschädigung eine Runde Go-Cart-Fahren für alle, sowie eine Wanderung zum Teufelsloch.

Natürlich mussten wir auch etwas arbeiten. Es ging vor allem darum, was wir unserem Projekte geben und was wir bekommen. Wie sehen uns die Leute im Projekt? Was denken sie über uns?was denken die Kinder und Jugendlcihen, die mit uns zusammen arbeiten?
Ich war in einer Gruppe mit Darria. Unserer Ansicht nach sind wir beide kleine Stützen in unserem Projekt.;)

Am Donnerstag ging es dann wieder etwas trockener zu. Youthpass und die verschiedenen Arten der Organisationen standen auf dem Programm. Die überstanden alle relativ gut, den die Vorfreude auf den Internationalen Abend, mit vielen Gerichten aus unseren Heimatländern.
Paprikahänchen aus Ungarn,
Teigtaschen aus Armenien und Moldavien,
Apfelkuchen aus der Ukraine,
Majoeier aus Frankreich und und und???
Kartoffelsalat aus Deutschland.

Lecker,Lecker,Lecker

Nach dem Abendessen folgte eine kleine Präsentation über Deutschland von Jojo,Eva und mir, bevor der Abend am Lagerfeuer ruhig ausklang.

Am Freitag stand nur noch die Fotosession an. Ein kleines bisschen Wehmut, war bei der Verabschiedung auch dabei. Wir verabschiedeten uns jedoch mit der Gewissheit, die anderen bald wieder zu sehen.

Nach dem Wochenende fuhren Jojo und ich nach Vilnius und verbrachten das Wochenende mit anderen Freiwilligen.
Nach 10 Tagen ging es zurück nach Panevezys und ich war froh endlich wieder zu Hause zu sein.

Voller Vorfreude schau ich schon auf nächste Woche. Der erste Besuch aus Deutschland steht auf dem Programm.


Bis die Tage

euer joernas

Samstag, 8. Mai 2010

Geburtstagsgruesse nach Gera

Hallo liebe Oma Heidi,

ich wuensche dir auf diesem ausergewoehnlichen Wege alles Liebe und Gute zum Geburtstag. Viel Gesundheit und Schaffenskraft, weiter viele schoene Reisen und dass deine Traume in Erfuellung gehen. Feier schoen und lass es dir gut gehen. Ich freu mich schon darauf, dich im Herbst wieder zu sehen.


Ich vermisse dich.

Viele liebe Gruesse aus Litauen

dein Joern

Sonntag, 2. Mai 2010

Die letzen drei Wochen

Hallo ihr Lieben,

entschuldigt bitte, dass ich euch schon wieder fast einen Monat auf den den ächsten Blog warten lassen habe. Warum weiß ich auch nicht so genau, aber es ist irgendwie immer etwas anderes dazwischen gekommen. In meinen Projekt läuft es seit einem Monat echt gut. Wir haben immer viel zu tun. Ich bin mir jedoch nicht so sicher, ob wir das tun, was man als EVSler wirklich tun soll. Wir haben den Großteil der letzten zwei Wochen mit Holz hacken, Holz transportieren und Holz stapeln verbracht. Es hat halt nicht ganz so viel mit Umwelt zu tun, wenn man Feuerholz für die Direktion macht. Deswegen hat sich Ramon auch wieder beschwert. Seine Gejammer geht mir immer noch auf die Nerven, aber sonst verstehen wir uns mittlerweile ganz gut. So lange alles so läuft, wie er sich es vorstellt geht alles glatt. Die Direktorin geht mir voll auf die Nerven. Ich weiß nicht, was ihr Problem ist, aber ihr Führungstiel ist voll daneben. Deswegen wird es jetzt demnächst wohl ein weiteres Gespräch geben. Ramon hat dies wohl gewünscht. Keine Ahnung, was ich dazu beitrage. Ich versuche die Direktorin zu ignorieren, weil sie eh nicht für mich verantwortlich ist. Ich werde in diesem Monat versuchen einen kulturellen Abend mit einer Filmvorführung zu gestalten. Ich hoffe, dass es klappt.

Freizeittechnisch läuft es echt super. Seit ungefähr zwei Wochen habe ich Freunde aus Litauen. Am 16. 4 war ich das erste Mal ein Nachmittag mit ihnen in Krekenava unterwegs. Sie sind super nett.
An meinem Geburtstag habe war in Litauen "Reinige die Natur Tag" gefeiert. Alle Litauer waren auf den Beinen und haben ihre Städte und Wälder gereinigt. Dies war dringend nötig. Was ich jeden Tag an Müll im Wald sehe ist unglaublich.
Ich hab mit meinen neuen Freunden am Samstag in Krekenava ein Fest für die kleineren Schüler organisiert, welche ganz fleißig die Wälder rund um Krekenava gesäubert haben.

Das war mein Team:




Nach dem Fest für die Kinder, welche aus einer Art Stations -und Rätsellauf bestande gab es Tee und Kekse. Ich habe mich unglaublich wohl gefühlt.

Nach dem Fest ging es auf nach Vilnius zur Abschiedsfeier von Laura aus Spanien. Auch wenn ich sie nicht so lange kannte, wird einem an so einem Tag bewusst, dass EVS nur eine begrenzte Zeit ist und man viele der Leute nicht so schnell wieder sehen wird. Die Abschiedsflut wird in den nächsten Monaten noch weiter gehen. Es war ein wunderschöner Abend, der zu schnell verging und mit viel Wehmut endete. Viel Glück und Erfolg in Spanien Laura!

Am Samstag machte ich mich gegen Mittag auf zur Autobahn und musste nur 15 min auf ein Auto warten. Nach den letzten Misserfolgen hätte ich nicht damit gerechnet.
Die darauf folgende Woche verging sehr schnell. Wir haben zwar immer was zu tun. Allerdings ist es einfach nicht erwähnenswert. Die Wochenenden sind einfach viel spannender. Am 24.4 luden Queen Margit und King Jörn zur Geburtstagsmottoparty "BlingBling". Freiwillige aus Kaunas, Vilnius, Panevezys und Siauliai folgten der Einladung. Hinzu kamen noch ein paar Holländer, welche zur Zeit Praktikum in Pane machen und ein paar Litauer. Es war ein sehr lustiger und schöner Abend. Eine gelungene Party.
Am Sonntag ging es mit ein paar Freunden aus Vilnius nach Krekenava zum Picknick, wo wir auf Ugne und Simonas trafen, die uns begleiteten. Was soll ich sagen. In Krekenava vergisst man einfach die Zeit. So ruhig, voller interessanter Plätze, Natur pur. Großartig!
Am Abend fuhren wir wieder Heim und alle waren sich einig, dass es ein schöner Sonntagsausflug war.
Die nächste Woche habe ich mit Holz hacken und Müll aufsammeln verbracht.

Am letzten Samstag war Straßenmusiktag in Litauen und mir war es vergönnt etwas litauische Kultur zu erleben. Nachdem ich den kompletten Vortag in Krekenava verbracht hatte, fuhr ich am Samstag morgen mit Mantas nach Pane. Dort machten wir zusammen mit Ugne, Kristina, Indre,Dainora und Simonas Straßenmusik. Eine super schöne Erfahrung. Nach kurzer Zeit hatten wir 50 Litas eingespielt und gaben das Geld in einer Pizzeria aus. Den restlichen Tag verbrachten wir damit anderen Musikern zuzuhören. Abends ging es dann auf die Aftershowparty. Der Sonntag war dann sehr ruhig und stande im Zeichen von Aufräumen, Wäsche waschen und chatten

Ich entschuldige mich für die Faulheit der letzten Wochen.
Zur Entschädigung gibt es noch ein paar Bilder.:

Gruppenfoto




Am Lagerfeuer



Fussball mit Mantas




Sekmes

Viso gero

euer Joern

PS.:
Ich vermisse euch wie Sau!